SPD Bopfingen - Sechta - Ries

100 Jahre SPD Bopfingen

Das Jahr 2019 ist für die SPD in Bopfingen ein ganz besonderes Jahr. Unser Ortsverein kann nämlich in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiern. Wir wollen in diesem Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen auf diese 100-jährige Geschichte zurückblicken, aber natürlich auch in die Zukunft sehen. Höhepunkt verschiedenster Veranstaltungen soll ein Festakt werden. Informationen und Termine werden Sie in dieser Rubrik unserer Website finden. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie bei unseren Veranstaltungen willkommen heißen dürfen!

 


 

Grußworte von Leni Breymaier (MdB)

Liebe Genossinnen und Genossen,

herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag eures Ortsvereins! Für mich ist das Jahr 1919 auch persönlich ein besonderes Jahr, denn im Juni 1919 ist meine Mutter geboren.

Was gibt es alles zu berichten über diese Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, auch in Bopfingen, versuchen unsere Grundsätze Freiheit, Gleichheit, Solidarität ganz konkret umzusetzen. In diesem Sinne wurde in der Weimarer Verfassung einiges festgeschrieben. Ich schaue voller Dankbarkeit zurück auf die Einführung des Frauenwahlrechts. Gleichheit leben. Wählen dürfen und gewählt werden können. Für uns heute selbstverständlich und - schaut man sich manche Wahlbeteiligung an - inzwischen offenbar zu selbstverständlich.

Bei dieser Dankbarkeit wollen wir es nicht belassen. Denn an was es mangelt, ist heute die Repräsentanz der Frauen in den Parlamenten. Darum streite ich für ein Paritäts-Gesetz. Ich finde, das sind wird den Frauen und Männern des Jahres 1919 schuldig. Wie wir ihnen auch schuldig sind, für die Freiheit einzutreten. Mutig gegen rechte Hetzer einzuschreiten, das alles schreiben uns unsere Vorkämpferinnen und Vorkämpfer der letzten hundert Jahre ins Stammbuch. Viele Staffelhölzer wurden in Bopfingen deshalb in hundert Jahren weitergegeben. Viele werden folgen. Danke für euren Einsatz, egal an welcher Stelle des Räderwerks. Jedes Rädchen wird gebraucht. Vor hundert Jahren genauso wie heute.

In diesem Sinne, feiert angemessen und ausgelassen.
Glück auf!

 

Eure
Leni Breymaier

 


 

Grußworte von Alfred Geisel (MdL a.D.)

Der Ortsverein Bopfingen der SPD kann am heutigen Sonntag seinen hundertsten Geburtstag feiern. Zu diesem stolzen Jubiläum wäre ich als Euer langjähriger ehemaliger Landtagsabgeordneter sehr gerne gekommen. Zwingende familiäre Gründe hindern mich leider daran. Ich möchte es aber nicht versäumen, dem Ortsverein und all seinen Mitgliedern auf diesem schriftlichen Weg meine herzlichsten Glückwünsche zu übermitteln.

Der Ortsverein kann wahrlich stolz auf seine Geschichte sein. Vieles hat er kommunalpolitisch für die Stadt und ihre engere und weitere Umgebung geleistet. Er ist zu einem nicht mehr wegzudenkenden Markenzeichen für zukunftsorientierte Kommunalpolitik im württembergischen Ries geworden. Dazu herzlichen Glückwunsch!

Gerne und voll Dankbarkeit denke ich an die vertrauensvolle Zusammenarbeit zurück, die mich mit dem rührigen Ortsverein über viele Jahre verbunden hat. Auf ihn war in allen politischen Lebenslagen Verlass. Viele Genossinnen und Genossen waren und bleiben für mich ein Vorbild sozialdemokratischer Überzeugung. Nur ein Name soll hier genannt werden: Unvergesslich bleibt mir Euer Gründungsmitglied Paul Merz, den ich noch persönlich erleben durfte und der als damals weit über 80igjähriger mit seiner Begeisterungsfähigkeit und seinem klaren politischen Standpunkt für mich ein unvergessliches Beispiel eines wahrhaften Sozialdemokraten war.

Euer stolzes Jubiläum fällt in eine für unsere Partei schwierige Zeit - in eine Zeit, in der ein auf Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität beruhender politischer Kompass verloren zu gehen droht. An die Stelle des Ringens um gleichartige Lebensbedingungen für alle Schichten unserer Gesellschaft sind häufig Eigensucht, persönlicher Vorteil und Umsolidarität getreten. Rechtsstaatlichkeit und Weltoffenheit werden von Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, neuem Antisemitismus und plumpem Populismus bedroht. Hass, Gewalt und die unsägliche Verrohung der Sprache und des eigenen Tuns gefährden alle jene Voraussetzungen, die für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft unabdingbar sind.Und der Ungeist des Rechtsextremismus bis hin zum unverhüllten Nazismus bedrohen die ethische Werteordnung, die uns durch unser Grundgesetz vorgegeben ist. Diesen unleugbaren Gefährdungen unserer Demokratie mit allen zulässigen Mitteln und aller Entschiedenheit zu begegnen, ist eine an alle überzeugten Demokraten gerichtete Herausforderung. Und wer könnte für diesen Kampf besser geeignet sein, als die deutsche Sozialdemokratie! in ihrer über 150jährigen Geschichte waren wir Sozialdemokraten stets ein verlässlicher Garant für persönliche Freiheit, für gesellschaftliche Gerechtigkeit und Solidarität, für ein friedliches Zusammenleben in der Welt und für den Erhalt unserer Schöpfung. Weder Bismarcks Sozialistengesetz, weder die Diktatur der Nazis und das Zwangssystem der ehemaligen DDR, noch andere Verfolgungen haben diese hehren Ideale zerstören können. Auf diese Geschichte, auf diese Tradition können wir Sozialdemokraten wahrlich stolz sein! Wenn wir diese Ideale neu beleben, wenn wir sie zum bestimmenden Inhalt einer zukunftsorientierten Politik machen, wenn wir endlich aufhören, uns mehr mit uns selbst zu beschäftigen, als für diejnigen da zu sein, die unserer Hilfe und Unterstützung bedürfen, dann ist mir um die Zukunft unserer Partei, der SPD wahrlich nicht bange.

In diesem Sinne grüße ich Euch alle sehr herzlich und in alter Verbundenheit

 

Euer
Alfred Geisel

 


 

Grußworte von Dr. Carola Merk-Rudolph (SPD-Ortsvereinsvorsitzende)

Zum Festakt am Sonntag, 17. November 2019, um 16.30 Uhr laden wir alle unsere Mitglieder, alle Freunde und Wegbegleiter und natürlich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein.

Im April 1919 fanden sich Otto Vogel, Friedrich Heckmann, Karl Sperber und Gottlieb Stegmaier zusammen, um unter der Federführung von Malermeister Paul Merz den Ortsverein Bopfingen der Sozialdemokratischen Partei zu gründen. Es war damals nach Aalen die zweite Gründung eines SPD-Ortsvereins in unserem Kreis und erforderte viel Mut, Selbstvertrauen und Entschlossenheit, sich in dieser Zeit öffentlich zur SPD zu bekennen. Das Ziel vor Augen, auch in Bopfingen für eine Politik der Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität zu kämpfen, war einer der Beweggründe der Männer, den SPD-Ortsverein  zu gründen. Seit dieser Zeit setzen wir uns für diese Ziele ein und verwirklichen sie. Und diese Tatsache gilt es zu feiern.

Wir feiern - feiern Sie mit uns!

 

Herzlichst
Carola Merk-Rudolph

 


 

Pressemitteilung der Schwäbischen Post vom 17.11.2019 von Jürgen Eschenhorn

Genossen feiern mit Dank und Tanz

Jubiläum Der Bopfinger Ortsverein besteht seit 100 Jahren. Anlass für einen Festakt in der Schranne mit vielen Gästen. Bei diesem gibt es viel Anerkennung für den Mut in den vergangenen Jahrzehnten.

Jürgen Eschenhorn

 

Bopfingen

Sein 100-jähriges Bestehen hat der SPD-Ortsverein Bopfingen am Sonntag mit einem Festakt gefeiert. Und zahlreiche Mitglieder, Freunde und Gäste, darunter auch die Bundestagsabgeordneten Leni Breymeier (SPD) und Roderich Kiesewetter (CDU) sowie Michael von Thannhausen vom CDU Kreisverband, waren in die Schranne im Rathaus gekommen. Die Festrede hielt der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Andreas Stoch. Dazu wurden eine Reihe langjähriger Mitglieder geehrt.

Die amtierende Ortsvereinsvorsitzende Dr. Carola Merk-Rudolph blickte zunächst auf die Geschichte der Partei in Bopfingen zurück. Im April 1919 hat Malermeister Paul Merz zusammen mit Otto Vogel, Friedrich Heckmann, Karl Sperber und Gottlieb Stegmaier den Ortsverein gegründet, damals – nach dem in Aalen – erst der zweite in der Umgebung. Ziel der Männer war es, auch in Bopfingen für Gleichheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität zu kämpfen. „Es erforderte damals viel Mut und Entschlossenheit, sich in schwierigen Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg zur SPD zu bekennen“, sagte Merk-Rudolph. Gegen alle Schwierigkeiten habe die SPD vor und nach dem Krieg viel für Bopfingen und Deutschland erreicht.

Auch Bürgermeister Dr. Gunter Bühler betonte die große Rolle der SPD in der Politik in diesen über 100 Jahren, auch im Gemeinderat habe die Partei in den vergangenen Jahrzehnten viel bewirkt.

Die Bundestagsabgeordnete Leni Breymeier sagte, auch in der Großen Koalition sei in den vergangenen Jahren viel erreicht worden, beispielsweise jetzt die Grundrente. „Unser Job und der aller Demokraten ist es, den Teppich der Demokratie gegen Rechte und Populisten weiter zu knüpfen und für unsere Werte zu kämpfen“, sagte sie.

 

Es erforderte damals viel Mut und Entschlossenheit, sich zur SPD zu bekennen.

Dr. Carola Merk-Rudolph
SPD-Ortsvereinsvorsitzende

 

Roderich Kiesewetter betonte in seinem Grußwort die gemeinsame Verantwortung für Demokratie und Freiheit. Die SPD hätte mit ihren vielen großen Politikern viel Positives bewirkt, auch in der Region und man arbeite gut zusammen.

 

Andreas Stoch hielt die Festrede. Er sagte, die SPD habe in diesen 100 Jahren viel überstanden, sei die älteste demokratische Partei Deutschlands. Sie habe immer ihre Werte verteidigt und müsse das auch weiter tun. Sie müsse sich auch jetzt gegen diejenigen stellen, die spalten und Hass verbreiten. Und er forderte alle anderen demokratischen Parteien auf, das auch zu tun. „Auch Georg Elser sagte: Wir dürfen es nicht geschehen lassen. Das gilt auch für uns“, betonte er. „Wir dürfen uns nicht zu sehr mit uns selbst beschäftigen, sondern mit den Problemen der Menschen“, ergänzte Stoch. „Wann, wenn nicht jetzt braucht es uns.“

Der Festakt war Anlass für den Ortsverein, einige langjährige Mitglieder und Wegbegleiter zu ehren. Wer geehrt wurde lesen Sie am Dienstag in der Zeitung und online im Laufe des Montags.

 

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten mit ausdrucksvollen internationalen Liedern Verónica Gonzales und Markus Büttner, sie brachten den ganzen Saal zum Tanzen.

 

100 Jahre alt ist der SPD-Ortsverein Bopfingen. Anlass für die Genossen zu feiern – auch mit einem Tanz.

Fotos: je
© Schwäbische Post 17.11.2019 20:49

 


 

Pressemitteilung der Aalener Nachrichten vom 19.11.2019 von Martin Bauch