In seiner jüngsten Sitzung hat der SPD-Kreisvorstand eine positive Bilanz der SPD-Sommertour gezogen. "Wir waren mit wichtigen Akteuren des gesellschaftlichen Lebens im Landkreis außerhalb der tagesaktuellen Diskussionen im Gespräch,“ so der SPD-Kreisvorsitzende Jakob Unrath.
In der Ellwanger DRK-Landesschule habe man einen interessanten Einblick in die Ausbildungsstrukturen von Rettungs- und Notfallsanitätern bekommen. Dabei sei auch über die Hintergründe des Personalmangels, trotz immer voll besetzter Ausbildungsplätze, offen gesprochen worden. Bei einem Besuch der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd hat sich die SPD über die Herausforderungen der zeitgemäßen Gesundheits- und Pflegeausbildung informiert und zentrale Fragen der Bildungspolitik diskutiert. Es sei sehr aufschlussreich gewesen zu sehen, wie angehende Lehrer für eine digitalisierte Schule der Zukunft vorbereitet werden.
Bei einem Treffen mit dem Personalrat der Kreiskliniken in Aalen haben sich der Kreisvorstand und die SPD-Kreistagsfraktion über die Sorgen der Beschäftigten im Hinblick auf die anstehenden Veränderungen in der Kliniklandschaft ausgetauscht. Die Personalnot ist eines der größten Probleme im Krankenhauswesen. Daher ist bei allen anstehenden Veränderungen die Perspektive der Beschäftigten dringend zu beachten, stellte man übereinstimmend fest. Deshalb lehnen der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaften für Arbeitnehmerfragen (AfA-Ostalb), Daniel Sauerbeck und SPD-Kreisvorsitzender Jakob Unrath Pläne ab, die betriebsbedingte Kündigungen enthalten. Das dürfe nicht der Umgang mit bewährten Kräften im Gesundheitsdienst sein, die seit Jahren und Jahrzehnten Nachtschichten und Feiertagsdienste für die Bevölkerungen leisteten. Bei aller Notwendigkeit eilig und wirkungsvoll die Kliniken neu aufzustellen, dürften solche Schnellschüsse nicht passieren, sondern es brauche gemeinsame Lösungen mit dem Personalrat für jeden Einzelfall. Die SPD bedauert, dass die Debatte im Landkreis bei der Zukunft der Kliniken so eskaliert und sehr stark aus rein kommunaler Sicht der Blick auf das große Ganze gerichtet sei. Viele Informationen würden skandalisiert werden, wo kein Skandal vorliege, und es gehe um Stimmungsmache, um Interessen durchzusetzen, statt sie in der Region auszugleichen.
Der SPD-Kreisvorstand beschäftigte sich auch mit den Ergebnissen der jüngsten Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern. "Wir dürfen das Erstarken der AfD nicht als ostdeutsches Phänomen verharmlosen, sondern müssen daraus Konsequenzen im politischen Handeln ziehen", so Kreisvorsitzender Jakob Unrath. Ein Schwerpunkt sei auf die soziale Sicherheit zu legen, um den Menschen in Umbruchzeiten Rückhalt zu geben. Die kritische Sicht der Öffentlichkeit auf die Ampel-Regierung sei vor allem der Blockadehaltung der FDP geschuldet, die offenbar nie ganz in dieser Regierung angekommen sei und sich als Daueropposition in der Regierung verstehe. So blockiere sie aktuell das Tariftreue-Gesetz, das im Koalitionsvertrag verabredet worden sei und faire Bezahlung für die Beschäftigten bei öffentlichen Aufträgen vorsehe.
